Amphibien - auch sie benötigen unsere Hilfe!

Sie haben kein Fell und keine riesigen Kulleraugen, was aber nicht bedeutet, dass man sie einfach vergessen darf.

 

Jedes Jahr, wenn sich im März/April der Frost verabschiedet und die Temperaturen steigen beginnt die 4-5 wöchige Wanderung der Erdkröten, Molche und Frösche. So lange sie leben kehren sie zu Ihren Laichgewässern zurück. Dabei müssen die Tiere, die übrigens nicht klitschig oder eklig, sondern ganz weich sind, meist Straßen überqueren – und viele werden überfahren. Ein grausamer Tod, den man aber in vielen Fällen verhindern kann. Anfang der Woche ging die Wanderung los.

 

Auch ein Teil unseres Teams bei dieser Hilfe dabei. Der Bund Naturschutz, in unserem Fall die Ortsgruppe der östlich/südöstlich von München gelegenen Gemeinden Ottobrunn, Neubiberg, Hohenbrunn und Putzbrunn engagiert sich auch für die kleinsten der Wald-, Wiesen- und Teichbewohner. Mit dabei ein Teil unseres dort wohnenden Teams.

 

Gesammelt wird an zwei kritischen Stellen im Bereich Hohenbrunn und Putzbrunn. Mehrere Amphibienschutzzäune (diese grünen kleinen Zäune, die Sie sicherlich schon irgendwo gesehen haben) werden jedes Jahr dort errichtet, damit die Tiere nicht auf die Straße gelangen. Wir sammeln sie dort ein und bringen sie zum Laichgewässer, ein schöner kleiner Teich, wo sie in Ruhe ihre Eier ablegen können.

 

Aber aufgepasst! Nicht nur dort wo der kleine grüne Zaun errichtet ist, sondern auch vor und nach dem Zaun wandern Amphibien. Bitte fahren Sie überall, in allen Bereichen wo das Schild mit der Kröte steht, sehr langsam, achten sie auf die Straße! Erdkröten sind sehr aufmerksam, im Scheinwerferlicht sieht man ihre Augen leuchten, wer langsam fährt kann rechtzeitig bremsen! Wer nicht, riskiert die Gefahr ein kleines, wertvolles Leben auszulöschen! Und bitte denken Sie immer auch an die Menschen hinter der Aktion, denn auch sie sind in Gefahr, wenn Sie zu schnell fahren!

 

Übrigens werden immer aktive Helfer gesucht, wenn Sie Interesse haben, wenden Sie sich bitte an den Bund Naturschutz, dieser wird Ihnen sagen, an wen Sie sich in Ihrer Gemeinde/Stadt wenden können.

 

Alle Münchener und Menschen aus dem Münchner Umland können sich auch gerne bei uns melden!

 

Wir können nur sagen, dass es jedes Jahr eine wundervolle Erfahrung ist, diese kleinen Wesen gefahrlos in ihr Gewässer zu setzen und somit viele Leben zu retten.

 

Wir heißen nicht umsonst "Sunnydays for Animals", denn jedes Tier - egal ob groß oder klein - hat es verdient zu leben.

 

(Daniela Seiferth)