Gestern zogen 6 zarte, kleine Fressraupen auf unserer Pflegestelle ein ...
Tierschutz sollte niemals an Grenzen halt machen und wenn man die Möglichkeiten hat, was liegt dann näher, als auch einmal dort ein wenig zu helfen, wo man eben sonst nicht helfen kann und so zogen gestern 6 Kitten im Alter von 4 und 5 Monaten auf einer freien Pflegestelle ein.
Vorher mussten aber noch einige Dinge geregelt werden, denn Traces wurde im vergangenen Oktober zu Traces-NT und die Daten vom alten auf das neue System nicht übertragen. Also wurde in Zusammenarbeit mit unserem Veterinäramt der Zugang in Rekordzeit (wieder) hergestellt, damit die An- und Einreise gesichert war.
Und so begannen dann auch die Gespräche mit einem Mitarbeiter der Smeura, die über 6.000 Hunde beherbert und zur Zeit auch wieder Unmengen an Kitten und Jungtieren. Um auch weiterhin Tiere in Not aufnehmen zu können, ist die Smeura - wie auch jeder andere Verein - darauf angewiesen, dass immer wieder Tiere vermittelt werden. Die Vermittlungen führt die Tierhilfe Hoffnung jedoch nicht selbständig durch, sondern ausschließlich über Partnerorganisationen, was letztlich sehr viel mehr Sinn macht. Denn es geht ja nicht nur darum, ein Tier zu vermitteln, sondern auch die "Vor- und Nachsorge", also Vor- und Nachkontrollen müssen gemacht werden, Gespräche mit Adoptanten müssen geführt werden und es braucht auch einen Ansprechpartner vor Ort, wenn mal etwas nicht so recht klappt und es muss auch jemand da sein, wenn das Tier vielleicht einmal nicht mehr gehalten werden kann. Das kann man rein aus dem Ausland nicht gewährleisten und so ist diese Art der Vermittlung eine vernünftige Lösung für Mensch und Tier.
Als die Kleinen dann ankamen, hatten sie nun wirklich die Nase voll vom Reisen und schauten sich in der Pflegestelle alles an. Nachdem dann der Toilettengang erledigt war, wurde auch direkt das Spielzeug ausprobiert und für tauglich befunden. Die Bande tobte herum und spielte, was das Zeug hält: Die Kratzbäume rauf und runter, Nachlaufen und direkt wieder hinter dem nächsten Ball her, den ein anderer geschossen hatte, dann die Maus vom Nächsten auffangen und damit wegrennen ...
Und obwohl sie schon 4 bzw. 5 Monate alt sind, sehen sie so klein und zerbrechlich aus. Aber das wird sich bei den kleinen Schmusern bestimmt bald ändern, denn sie sind echte Fressraupen. Das Futter auf dem Teller war gestern wie auch heute ratzfatz inhaliert.
Den 3 Mädels und 3 Jungs geht es gut und alle haben die Reise gut überstanden.
Nun braucht jeder der Bande noch einen Namen und sucht dann auch - möglichst zu zweit - ein eigenes Zuhause.