Ein langer Bericht aus Patras

 

In Griechenland in der letzten Zeit sehr viel passiert. Es gab viele verunfallte Tiere und mutterlose Kitten, aber es gab auch ganz großartige Dinge, die – teilweise von langer Hand geplant – zum Erfolg führten. Von all dem möchten wir euch heute berichten …

 

 

Nachdem uns zunächst das Feuer in der Nähe von Patras arg ins Schwitzen brachte, konnten wir hier Gott sei Dank Entwarnung geben. Aber es gab natürlich auch wieder viele weitere Vorkommnisse - die einen weniger schön, die anderen dafür umso erfreulicher.

 

Wir beginnen den Bericht an dieser Stelle mit der Spendenpalette, die von dem Mitarbeitern des Fressnapf Düsseldorf-Rath für uns erlaufen wurde.Klar war von vornherein, dass der größte Teil davon nach Griechenland gehen sollte. Nur für den Versand per Post war es nun doch wesentlich zu  viel. Also suchten wir erst einmal nach einem Spediteur, der eine Palette mitnehmen würde. Dank der Auskunft eines befreundeten Vereins wurden wir fündig und dann ging die Arbeit erst richtig los:

 

Alles, was sich auf der Palette befand, war letztendlich äußerst hilfreich. Jedoch wussten wir dies erst einmal nicht, da es viele Kartons gab, in den sich "gesammelte Werke" befanden; deren Inhalt also "zusammgewürfelt" war. Daher musste Petra zunächst alles in tagelanger Kleinstarbeit sortiert und neu verpackt werden. Als wir dann ein Abholdatum mitgeteilt bekamen, wurde alles im "Tetris-Verfahren" und in der richtigen Reihenfolge von Heike und Petra auf der Palette gestapelt, um das riesige Ding dann für den Transport in schwarze Folie zu wickeln. So stand dann das "schwarze Monster" auf die Abholung wartend in der Garage:

 

 

Das Aufladen war dann auch noch einmal ein Kraftakt, denn so einfach lässt sich eine Palette bergauf auch nicht auf den Wagen ziehen.

 

Als die Palette dann auf dem Weg war, teilte Petra den Frauen in Patras mit, dass mal wieder "ein Paket" unterwegs sei. Mehr Informationen erhielten sie nicht, denn das "Paket" sollte ja etwa 10 Tage später als Überraschung dort ankommen.

 

An einem Abend einige Tage später fanden Eleni und Eliza dann eine Mutterkatze, die vor dem Restaurant von Eleni's Familie angefahren wurde. Der Fahrer hielt nicht einmal an, dafür fuhren die Frauen dann schnellstmöglich mit dem Tier zum Tierarzt. Es stellte sich heraus, dass die Katze einen Kieferbruch erlitten hatte, der in einer mehrstündigen Operation geklammert wurde:

 

 

Leider stellte sich heraus, dass die Katze Kitten haben musste. Und so suchten Eleni und Eliza tage- und nächtelang die Umgebung auf der Suche nach dem Nachwuchs ab - leider erfolglos, aber nicht ohne Hoffnung, die Kitten doch noch zu finden.

 

Zudem kam es dann zu den Bränden in der Nähe, die arg nervenaufreibend waren, aber zum Glück nicht bis zum Katzenhaus reichten. Der Zeitpunkt der Lieferung der Palette rückte immer näher, ohne dass wir eine Rückmeldung erhielten. Denn die Spedition wollte sich vor der Lieferung telefonisch bei Eleni melden.  Doch da auch Tage später das Telefonnetz noch nicht wieder funktionierte wurde Eleni gebeten, doch bitte bei der Spedition einmal anzurufen. Das gelang zunächst nicht und Petra bat sie, doch einmal zur Spedition zu fahren, um den Liefertermin zu klären.

 

Naja, es kam dann, was kommen musste, denn Eleni fragte, wie groß das Paket denn sei und ob sie es nicht direkt von der Spedition in ihrem kleinen Auto mitnehmen könne ... Nun wollte Petra ja keine Farbe bekennen und so war es mehr ein schriftlicher Aufschrei als sie antwortete: "Auf gar keinen Fall! Die müssen das unbedingt liefern!!!

Nun gut, Eleni konnte dann am nächsten Tag wieder telefonieren und einen weiteren Tag später kam die Palette dann an und Eleni und Eliza beginnen eifrig damit, sie auszuwickeln und zu schauen, was alles darauf ist:

 

 

Die ersten Videos sind gerade an Petra versandt als die Meldung kommt: "Wir hören die Kitten, sie schreien. Wir suchen sie jetzt wieder ..."

Und nach fast einer Woche finden sie die Kitten endlich. Insgesamt sind es 7 Katzenkinder, von denen sie 6 in schlimmem Zustand, aber lebend bergen können:

 

 

So werden nun erst einmal die Kitten versorgt, die Augen gereinigt und die Kleinen gefüttert, bevor das Futter weiter gesichtet und ins Katzenhaus gebracht wird. Von letzterem erhalten wir dann am nächsten Tag weiteres Bildmaterial:

 

 

Es war dieses Mal wirklich fast alles dabei: Trocken- und Nassfutter - sowohl für gesunde Katzen als auch spezielles Futter für nierenkranke Katzen, Magen- und Darmfutter, Futter für adulte und alte Tiere sowie für die Kitten, Kratzpappen, Bettchen, Decken, neue Katzentoiletten mit Haube, Leckerchen, Spielzeug und vieles mehr.

 

Und gerade das Futter ist so wichtig. Daher möchten wir euch die "Fütterung der Raubtiere" auch nicht vorenthalten:

 

 

Und obwohl die 6 Kitten am ersten Tag die Ziegenmilch, die wir vorsorglich schon vor einer ganzen Weile nach Griechenland geschickt hatten, gut getrunken haben, will eines der Kitten in der Nacht nichts mehr zu sich nehmen und verstirbt in den frühen Morgenstunden. Allen anderen Katzenkindern geht es aber weiterhin gut:

 

 

Auch von den Kitten, die im April gefunden, aufgenommen und großgezogen wurden, erhalten wir neue Bilder. Die damals noch kleinen Zwerge sind richtig groß und wunderschön geworden:

 

 

Aber leider reichte das nun noch immer nicht aus, denn es folgten noch weitere Notfelle:

 

Zunächst fanden Eliza und Eleni einen kleinen roten Kater, der sich auf dem Motorblock unter der Motorhaube eines Autos verschanzt hatte und alleine nicht mehr herauskam. Er war völlig ausgehungert und sehr durstig. Der kleine Mann ist nun auch in ihrer Obhut:

 


 

Diesem folgte eine Katze, die ebenfalls angefahren wurde. Und wieder war es dem Fahrer egal, nicht jedoch den beiden Frauen. Auch diese Katze wurde sofort tierärztlich behandelt. Nach dem stationären Aufenthalt wird sie ebenfalls weiter im Katzenhaus versorgt werden:

 

 

Und zu guter letzt fand sich dann auch noch ein Hundewelpe an der Türe zum Katzenhaus ein, der sehr hungrig war und um Aufnahme bat:


 

Ihr seht also, es nimmt auch in Griechenland kein Ende. Die vielen OP- und Behandlungskosten müssen bezahlt werden und zudem sammeln wir bereits Futter für die nächste Palette, die nach Griechenland geschickt werden könnte. Die Versandkosten sind um ein Vielfaches günstiger als der Kauf des Futters vor Ort. Dafür ist es natürlich erforderlich, dass wir das Futter gespendet bekommen. Womit wir nun beim nächsten Punkt wären:

Wenn Ihr Futter habt, dass Eure Tiere nicht fressen, dann schickt es uns doch bitte oder gebt es in Hückelhoven ab. Gebraucht wird alles: Nass- und Trockenfutter für Adulte, Kitten und alte Katzen, Futter für Diabetiker, Nierenkranke, Leberkranke und Gastro-Intestinal sowie Aufbaufutter. Ferner sammeln wir Transportboxen, denn bei Feuer müssen viiieel mehr Transportboxen vorrätig sein.

 

Wenn Ihr etwas übrig habt oder gern etwas bestellen möchtet, schickt oder bringt es uns doch bitte. Die Adresse lautet:

 

Sunnydays for Animals e.V.

Doverhahn 2

41836 Hückelhoven.

 

 

Und natürlich freuen wir uns auch sehr, wenn Ihr uns bei den OP-, Behandlungs- und Kastrationskosten helft:

 

 

Vielen Dank!