2019 war ein Jahr, dass es wahrlich in sich hatte. Hier ein kleiner Rückblick:
Kusadasi
In Kusadasi ging unsere "Streetworker-Arbeit" wie gewohnt weiter. Bis einschließlich Dezember 2019wurden 968 Hunde und Katzen kastriert und 644 Tiere behandelt bzw. operiert.
Doch das war in Kusadasi nicht alles, denn auch das Tierheim von Kusadasi wurde zu einem großen Teil von uns neu strukturiert. Es wurden Klimaanlagen eingebaut, OP-Material und Medikamente gekauft, Operationen, Behandlungen und Kastrationen bezahlt und nicht zuletzt - wie auch noch an Weihnachten - viel Futter zur Verfügung gestellt. Die Hunde erhielten alle im Mai Scalibor-Halsbänder Die Katzen haben nun für das tägliche "Geschäft" Katzenstreu zur Verfügung und alle Tiere sind nun "sortiert" untergebracht und an jeder Tür hängen Informationen zu den jeweils untergebrachten Tiere. Als kleine Anerkennung überreichte der Bürgermeister dann im November sogar eine Auszeichnung.
Es waren viele anstrengende Monate dabei, in denen es viel Fahrerei, aber auch "Zuckerbrot und Peitsche" in Bezug auf die Behörden gab. So mussten wir beispielsweise einmal für 6 Wochen das gesamte Projekt stoppen, damit die Behörden auch ihren Part endgültig übernahmen. Aber alles in allem funktionierte es.
APAM
Bei APAM lief alles in recht ruhigem Fahrwasser. Den Tieren dort geht es gut und nur hin und wieder mussten wir dem rumänischen Team bei den OP- und Behandlungskosten bei einigen Notfellen helfen.
Streunerhilfe Hückelhoven
Die Streunerhilfe Hückelhoven hat im letzten Jahr dann so richtig Fahrt aufgenommen. Von überall her kamen Meldungen über erkrankte und/oder unkastrierte Katzen und Kater, Muttertiere mit ihren Kitten und auch ganz kleine Kitten wurden uns gebracht. Wir erinnern uns hier besonders an die unkastrierte Katzenmutter mit den furchtbaren Zähnen oder auch an die total verfilzte Donna mit ihren beiden Kitten Max und Moritz.
Die Katzen und Kater, die nach erfolgreicher Kastration und Behandlung wieder an ihrem angestammten Platz versorgt wurden, kehrten dorthin zurück. Alle anderen Katzen und Kitten, die dann vom Verein aufgenommen wurden, wechselten in das Projekt RescueCats.
RescueCats
Bei den RescueCats gab es auch sehr viel Arbeit:
Zum Anfang des Jahres kamen zunächst 5 bereits vermittelte Katzen aus einem Todesfall zu uns zurück. Insgesamt wurden 15 Kitten ohne Mutter aufgenommen und groß gezogen. 10 Kitten kamen zusammen mit insgesamt 4 Müttern zu uns. Wir nahmen 6 Katzen auf, die von ihren Besitzern abgegeben wurden. 7 Katzen bzw. Kater kamen aus schlechter Haltung zu uns, 3 Katzen übernahmen wir von APAM und nicht zuletzt konnten wir noch 10 Laborkatzen den Start in ein neues Leben ermöglichen. Insgesat also 60 Katzen, die ja auch längere Zeit bleiben, plus die bereits vorhandenen Katzen (sozusagen aus dem Vorjahr) und die 6 nicht vermittelbaren - und das alles mit nur 3 bzw. 4 Pflegestellen! Das war schon ein gewaltiger Organisationsakt. Allein die vielen Fahrten zum Tierarzt hatten es in sich (plus die vielen Fahrten für die Streunerhilfe).
Und zum Ende des Jahres erreichte uns dann ein weiterer Hilferuf für 23 Katzen! Das war dann schon ein Gewaltakt, der innerhalb von einer Woche gestemmt werden musste. Wir brauchten Pflege- bzw. Endstellen. Aber auch das schafften wir gemeinsam und alle Katze konnten untergebracht werden. Einige von ihnen werden von den Pflegestellen übernommen und für andere werden wir ab Ende Januar dann ein Zuhause suchen. Doch vorher müssen alle Katzen noch kastriert, geimpft und gechipt werden. Das wird dann wieder ein Marathon, denn die Finanzierung der Kastrationen und Impfungen muss ja auch gewährleistet sein. Das wird dann das erste Rätsel, dass wir nun zum Anfang des Jahres 2020 lösen müssen ...
Von einigen Katzen haben wir bereits Fotos erhalten, von anderen warten wir noch ein wenig ab, da mancheTiere noch recht scheu sind. Auch werden wir in Kürze für die Katzen, die noch kein Zuhause gefunden haben, Patenschaften suchen. Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns dabei ebenfalls unterstützt.
Schlussendlich sind insgesamt 40 Katzen mit uns ins neue Jahr "umgezogen" und im Januar 2020 folgen schon weitere 2 Laborkatzen, die bereits im Dezember 2019 angekündigt wurden.
Ihr seht, es geht also in diesem Jahr schon schlimmer los, als das alte Jahr begonnen hat, aber gemeinsam werden wir das bestimmt auch wieder "wuppen".
Zum Abschluss dieses kurzen Berichtes möchten wir uns bei allen bedanken, die uns im Jahr 2019 so immens geholfen haben:
Bei den Spenderinnen und Spendern, den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Pflegestellen (gerade bei denen, die das ganze Jahr hindurch immer wieder aufgenommen haben und ganz besonders bei denen, die es adhoc möglich gemacht haben, dass wir direkt 23 Katzen übernehmen konnten!), den Menschen, die uns Tiere in Not gemeldet haben, den Behörden im In- und Ausland für die tolle Zusammenarbeit, dem Team der Tierarztpraxis Dr. Renner in Wassenberg, die uns so oft "dazwischen geschoben" oder ihre Nächte mit uns geteilt haben und nicht zuletzt unseren beide Fahrerinnen (die wissen schon, wer gemeint ist), die echte Strapazen auf sich genommen haben.
Vielen, vielen Dank für Euer aller Hilfe!
Ihr alle seid großartig!