Gestern war ein Horror-Tag!

Den ganzen Tag über war alles o.k. Micki hatte abends auch gefressen und alles schien gut zu sein. Doch als ich später nochmals nachsehen ging, war nix mehr in Ordnung ...

 

Micki hatte abends ganz normal gefressen und er tobte herum, als ich ihn gegen 20.00 Uhr das vorerst letzte Mal sah. Ich hatte dann vieles anderes zu erledigen und so wurde es 2.00 Uhr, bis ich ins Bett gehen wollte.

 

Ich hatte mir angewöhnt, jeden Abend noch eine halbe Stunde mit den Kitten zu spielen; so auch jetzt. Doch der sonst so agile und eigentlich am Wildesten spielende kleine Kater setzte sich neben mich auf das Bett und schaute nur zu. Das war sehr ungewöhntlich. Und wie er mich so ansah, bemerkte ich, dass sein linkes Auge dick und geschwollen war. Also wurde das direkt versorgt.

 

Er legte sich dann neben mir auf die Decke in einer für ihn sehr ungewöhnlichen Pose. Ich streichelte ihn und kam dabei auch an seinen Hals, wobei er laut aufjammerte. Die nähere Betrachtung zeigte, dass der Lymphknoten dick geschwollen war. Das dann erfolgende Fiebermessen bestätigte den Verdacht: Er hatte 39,6 Fieber, was schon sehr hoch war für den kleinen Kerl. Trotz entsprechender Medikamente ließ sich das Fieber nicht senken, sondern stieg innerhalb kürzester Zeit sogar weiter auf 40,88 Grad an.

 

Nach meinen Erlebnissen in der Vorwoche, in der ich direkt zwei Katzenkinder verlor, kannte meine Angst um Micki keine Grenzen. Also schnell die auf dem Band des tierärztlichen Notdienstes genannte notdienstärztliche Praxis angerufen. Trotz mehrfacher Versuche ging da schon mal gar keine dran (wofür haben die dann Notdienst??).

 

Also blieb nichts weiter, als die Tierklinik Dr. Hermann in Mönchengladbach. Micki saß in der Box hinter mir auf dem Rücksitz und kaum ging die Fahrt los, begann auch schon das laute Geplärre des kleinen Mannes, denn er hasst die Box, weil er dann nicht zu mir kommen kann.

 

Auf der Hinfahrt war mir das Geplärre jedoch recht. Denn wenn einer noch so dauerhaft in so einer Lautstärke plärren kann, liegt er zumindest nicht apathisch in der Box. Insoweit war das in Ordnung, nur behinderte das dann auf Dauer doch meine Konzentration - insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass ich im Dunklen fast nichts sehe und es zu allem Überfluss - auf der mir unbekannten Strecke - auch noch regnete.

 

Nach einer halben Stunde kamen wir dann in der Tierklinik an und Micki wurde sofort untersucht und erhielt Medikamente, die ich nicht Zuhause hatte.

 

Die Rückfahrt verlief entsprechend. Mittlerweile saß Micki in seiner Box auf dem Beifahrersitz. Seine Stimmbänder waren in Hochform und mein Kopf dröhnte entsprechend. Als wir dann endlich gegen 6.00 Uhr wieder Zuhause waren, ging es Micki scheinbar schon besser.

 

An Schlaf war meinerseits jetzt nicht mehr zu denken, also mal wieder den Tag "durchmachen".

 

Nachmittags erhöhte sich Micki's Temperatur dann wieder auf 39,6 Grad und ich fuhr vorsichtshalber noch mal zur Tierarztpraxis, um einen Fiebersenker zu holen, denn wie bei kleinen Kindern steigt das Fieber bei den Katzen abends oft wieder und ich wollte ungern noch mal 24 Stunden ohne Schlaf dranhängen. Gott sei Dank ging es ihm aber auch gestern Abend gut.

 

Micki's Auge war übrigens gestern schon wieder in Ordnung. Er futtert weiter gut und tobte gestern Abend in der Spielrunde schon wieder herum - als Wildester von allen. Ich hingegen fiel nur noch in mein Bett und war augenblicklich eingeschlafen.