Wochen und auch monatelang kämpfe ich um das Leben der Kleinen, um dann doch zu verlieren ...
Wochenlang kämpfte ich mit Flöckchen - erst gegen die Giardien, dann um ihr Vertrauen zu mir. Er wurde per Hand gefüttert und nahm zu. Die Giardien gingen wieder vorbei und Flöckchen wurde zutraulicher. Doch dann der Rückschlag: Er saß nur noch in seinem Kuschelbett. Wollte nicht mit den anderen Katzenkindern spielen. Stellte das selbständige Fressen wieder ein.
Also ging es am vergangenen Montagmorgen direkt wieder zum Tierarzt. Der untersuchte Flöckchen und meinte, wir sollten einen Ultraschall machen. Dabei wurde dann festgestellt, dass Flöckchen im Brustraum freie Flüssigkeit hatte. Also blieb Flöckchen in der Praxis, da punktiert werden sollte. Das geschah auch und die Tierärztin holte etwa 30 ml Flüssigkeit aus ihm heraus. Danach konnte Flöckchen besser atmen und auch der Herzschlag raste nicht mehr, aber das Punktat legte auch den Verdacht nahe, dass Flöckchen FIP hatte. Da wir uns aber nicht sicher waren, wollten wir es im Labor überprüfen lassen - auch in Anbetracht einer Entscheidung, die dann über Kurz oder Lang gefällt werden müsste.
Es war alles glatt gelaufen und Flöckchen wurde auch langsam wieder wach, dann aber versagte sein Herz und er ging - ganz schnell und leise.
Als ich zur verabredeten Zeit wieder in der Praxis erschien, um Flöckchen abzuholen, erwartete mich dort nur eine sehr traurige Tierärztin, die mir mitteilte, dass Flöckchen für uns alle entschieden und gegangen war.
Ich war total geschockt und todtraurig, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet.
Nur zwei Tage später - am Mittwochmorgen - dann der nächste Schlag. Klein Timmi, der die ganze Zeit nur betüddelt und mit der Spritze ernährt wurde, fraß zwar auf die Weise sein Frühstück. Als er dann aber hinunter wollte, konnte er gar nicht mehr laufen. Also direkt wieder in die Tierarztpraxis. Bis wir dort ankamen, ging es ihm augenscheinlich etwas besser. Auf den Boden gestellt lief er auch wieder etwas herum, was die Tierärztin und mich darin bestärkte, dass wir ihm auch weiterhin eine Chance geben wollten.
Timmi hatte allerdings trotz Fütterung mit hochkalorischem Futter schon wieder 40 g abgenommen. Für einen gut 3 Monate alten Kater brachte er nur 890 g auf die Waage. Er bekam eine Infusion mit Flüssigkeit und Medikamente, die ihm helfen sollten.
Wir waren jedoch kaum wieder Zuhause, als es ihm zusehends schlechter ging. Er robbte auf der Seite herum und beruhigte sich nur, wenn er auf meinem Arm war. Es zerriss mir das Herz, aber ich sah, dass unser gemeinsamer Weg zu Ende ging. Da ich Timmi nicht lieblos in eine Transportbox legen wollte, bat ich meinen Nachbarn, uns zu fahren. Dessen Neffe fuhr uns dann zur Praxis, wo Timmi fest in meinen Armen liegend, den Weg über die Regenbogen-brücke antrat.
Ich vermisse die beiden unendlich. Sie hatten es nicht verdient, so früh gehen zu müssen.
R.I.P. Ihr Beiden. Kommt gut rüber und grüßt mir all die, die euch dort bereits erwartet haben.