Doro's Bericht aus Griechenland

Mein Besuch in MATI und RAFINA nach dem Brand, 31.07.2018


Heute war ich in den Orten, in denen das Feuer am meisten gewütet hat. Es ist unfassbar, wie es hier aussieht ...

Meine Fotos habe ich fast nur beim Vorbeifahren gemacht, ich wollte die Anwohner nicht behelligen. Die Fotos habe ich ausschließlich gemacht, um euch einen kleinen Eindruck der Katastrophe zu vermitteln.


Überall sieht man Polizei, Feuerwehr und Militär, aber auch freiwillige Helfer. Es gibt mehrere offenen Küchen für die vom Brand betroffenen Menschen.


Der Brandgeruch ist noch ganz aktuell, die meisten Helfer tragen Mundschutzmasken. Man sieht deutlich, dass das Feuer bis ans Meer in hohen Flammen gelodert hat. Die Häuser sind oft auch bis zu den oberen Stockwerken verbrannt.

 

Maria, eine Einheimische, die mich begleitet hat, erklärte mir, warum so viele Menschen und Tiere elendig verbrennen mussten. Die Küstenstrecke ist so verbaut und mit Zäunen und Mauern versehen, dass es, als das Feuer kam, KEINEN Zugang zum Meer gab! Es ist grauenhaft. Die Menschen und Tiere verbrannten mit Blick auf das rettende Meer, aber sie kamen nicht dort hin....
Wie tragisch und furchtbar.

 

 

Im Moment ist es noch sehr gefährlich in den betroffenen Orten, weil die Elektrizitätsleitungen hier oft noch über Land geführt werden und diese schwer vom Brand gezeichnet wurden. Man arbeitet hier mit Hochdruck daran.

 

Ich habe an den mir bekannten Futterstellen und auch sonst überall nach Hunden und Katzen gesucht und nichts gesehen. Aber, was mich sehr gefreut hat, die Freiwilligen hier haben jedes Haus und jeden Garten nach Tieren abgesucht und jedes Tier, was noch zu retten war in Kliniken gebracht. Außerdem habe ich hier noch nie so viele Futterstellen mit frischem Wasser gesehen, ganz toll!!! Ein Hoch auf die freiwilligen Helferinnen und Helfer.
I

 

m Moment ist man dabei zu versuchen, die Hunde und Katzen per Internetseite ihren Besitzern zuzuordnen, das wird aber noch dauern. Die Hunde und Katzen, die niemanden zugeordnet werden können, brauchen dann unsere Hilfe.


Die Tierarzt- und Futterkosten müssen beglichen, die Hunde müssen vermittelt werden. Deshalb werden wir unsere Spendengeldern noch ein wenig zurück halten, bis mehr Klarheit besteht. Ich gehe davon aus, dass ihr einverstanden seid.


Wir bleiben dran und lassen die tierischen Opfer dieser Jahrhundertfeuers nicht alleine!


Eure Doro