Sonntags frei? - NEIN!

Viele Menschen nutzen den Sonntag als Tag der Erholung. Manche versuchen es zumindest, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und Kraft für die kommende Woche zu tanken.

 

So ist das auch bei Angelika und Nevzat. Eigentlich hat Nevzat sonntags frei ... eigentlich ...

 

Wenn Tiere einen Unfall hatten, laufen sie oftmals im Schock weg und verstecken sich. Den einen geht es nach einiger Zeit dann etwas besser, wenn die Unfallfolgen nicht so schlimm waren. Den anderen täglich schlechter.

 

Dennoch kämpfen Straßentiere immer um ihr überleben. Das heißt, sie laufen trotzdem herum, weil sie Futter und Wasser finden müssen. Manches Mal kommt es aber auch ganz dicke, wie die Lebensgeschichte dieses Katers, der erst ca. 1 Jahr alt ist, zeigt:

 

 

Geboren wurde er mit Sicherheit auf der Straße - unter irgendeinem Auto, in einem verfallenen Haus oder irgendwo anders; eben dort, wo seine Mutter eine Stelle fand, die einigermaßen ruhig und ein wenig geschützt war. Dort ist er auch aufgewachsen und musste dann recht schnell lernen, sich selbst zu versorgen, denn Mama macht das nicht ewig.

 

Vor einiger Zeit muss er dann einen Unfall gehabt haben. Der Mensch, der an dem Unfall beteiligt war, kümmerte sich nicht um ihn oder aber er lief in Panik weg. Doch seine Wunden heilten nicht. Im Gegenteil, sie entzündeten sich, wurden verunreinigt und fliegten legten ihre Eier in die Wunden, aus denen Maden und Würmer erwuchsen. Bei der Hitze in der Türkei - täglich über 40 Grad - ging das "Schlüpfen" und "Besiedeln" der Wunde dann auch recht schnell und so beginnt dann auch ein Fäulnisprozess. Die Wunden gären schlechthin vor sich her.

 

Fragt gerade jemand nach Schmerzen? Ja, die hatte der arme Kerl; er wurde ja bereits regelrecht aufgefressen!

 

So wurde der Kater heute aufgefunden und Angelika informiert, die sofort Nevzat zur Klinik beorderte. Der nahm sich auch alle Zeit der Welt, um dem Tier zu helfen - obwohl es sein einziger freier Tag und der einzige Tag zusammen mit seiner Familie war.

 

 

Der Kater wurde untersucht und gereinigt.Die Wunden am Hinterbein wurden gereinigt, desinfiziert und verbunden. Doch sein Vorderbein war nicht mehr zu retten. Die Würmer hatten bereits ganze Arbeit geleistet ... Es stank entsetzlich und verfaulte regelrecht in der Hitze.

 

 

Nach der Operation ist sein Zustand noch kritisch. Er wird noch lange Zeit in der Tierklinik bleiben müssen zur weiteren Versorgung. Zudem muss täglich kontrolliert werden, ob sich keine neuen Maden und Würmer an der Wunde zu schaffen machen.

 

Wir hoffen, dass der kleine Kerl es schafft ...