Neues von den "Rescue Cats"

Wie im letzten Newsletter versprochen, gibt es heute ein Update von den derzeitigen "Rescue Cats" Isa, Diego, Shadow, Maiky, Lady, Fanny, Mikesch und Kaillou.


Isa

Isa ist nun schon einige Jahre bei uns. Da sie sich weigerte, in ein eigenes Zuhause zu ziehen. Zweimal haben wir es versucht und immer war sie todtraurig, fraß nicht mehr und wurde unsauber.

 

Und immer schaffte sie es, genau am 7. Tag wieder bei uns zu sein:

 

Beide Male waren es wirklich tolle Familien mit großen Häusern und schönen Gärten. Auch gab es immer einen Katzenkumpel. Doch Isa beschloss, dass sie das nicht wollte:

 

Erst gab es ein wenig Pipi hier und da, am 5. Tag wurde sie dann massiver:

 

Im ersten neuen Zuhause pinkelte sie dann auf den Vorleger vor der Toilette und der Herr des Hauses stieg auch prompt rein. Nachdem das - ihrer Meinung nach - noch nichts genutzt hatte, nahm sie sich dann den Drucker des Freiberuflers vor, der danach nichts mehr tat. - Das war am 7. Tag und natürlich brachte man sie uns zurück.

 

Beim zweiten Versuch - dieses Mal eine Familie mit Kindern - informierten wir die Leute über Isa's Eskapaden und trotzdem wollten sie es versuchen. Doch Isa wollte auch hier nicht bleiben. Es war so, wie auch schon beim ersten Versuch: Erst ein wenig Pipi hier und da, an Tag 5 kletterte sie dann in den Schrank des Sohnes und nahm sich seine Sporttasche vor. An Tag 7 entledigte sie sich dann des neuen Zuhauses, indem sie ihre volle Blase auf der Matratze des Sohnes ausleerte. Tja, und so war sie dann wieder bei uns.

 

 

Wir haben dann begriffen, dass wir diese Katze immer nur für 7 Tage vermitteln können. Da dies keinen Sinn machte, blieb sie bei uns.

 

Sie ist eine Katze, die weiß, was sie will und ihre Vorstellungen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln auch durchsetzt. Bei uns ist sie übrigens absolut sauber. Sie hört aufs Wort, kuschelt und schmust, was das Zeug hält und "knutscht" bei jeder Gelegenheitm mit uns, so dass wir sie manchmal bremsen müssen.


Diego und Shadow

Diego und Shadow kamen im vergangenen Jahr aus einem Animal Hoarding-Fall zu uns. Beide haben sich hervorragend entwickelt, jedoch viel zu viel mit Isa gequatscht:

 

Beide sind vom Wesen her eher ruhige Vertreter und beide sahen bei ihrer Ankunft bei den Rescue Cats nicht unbedingt gut aus: Stumpfes, abgebrochenes Fell und immer die Angst in den Augen. Sie waren sehr verängstigt und wir haben viel Zeit, Einfühlungsvermögen und Geduld aufbringen müssen, damit sie sich irgendwann entschlossen, sich auch einmal streicheln zu lassen. Hier zwei Fotos vom Anfang:

 

 

Diego freundete sich mit der Zeit immer mehr mit unserem Lucky an. Nachdem Lucky's Freund Lucio im vergangenen Jahr über die Regenbogenbrücke gegangen war, hatte er keinen richtigen Freund mehr gefunden. Doch mit Diego freundete er sich recht schnell an und die Beiden tobten zusammen durch Haus und Garten. Dennoch ist er nicht der Meinung, dass er auf Fotos eine gute Figur macht und geht lieber, wenn er mich mit dem Fotoapparat anrücken sieht. Dennoch kann man gut sehen, wie schön er sich erholt hat. Sein Fell ist nachgewachsen und er hat nun auch einen richtig schönen buschigen Schwanz.

 

Vom Wesen her ist er eher ein ruhiger Vertreter, der gerne für sich ist, aber auch gern kuschelt - dann aber richtig!

 

 

Shadow ist ebenfalls ein ruhiger Kater, der es aber auch faustdick hinter den Ohren hat und manches Mal auch den "Clown" heraushängen lässt. Dann springt er aus dem Nichts in die Höhe und tobt er mit irgendeinem Spielzeug herum. Seine Bewegungen sind dabei oftmals noch sehr unkoordiniert, da er erst hier das Spielen gelernt hat. Wir haben den Eindruck, dass er früher nur ängstlich in einer Ecke gesessen hatte, denn er hatte auch kaum Muskeln.

 

Mittlerweile hat auch er sich sehr gut entwickelt. Allerdings ist er auch ein wenig eifersüchtig: Immer, wenn er sieht, dass eine andere Katze gestreichelt wird, springt er auf und kommt schnellen Schrittes mit lautem "mmmhh, mmmhhh, mmmhhh" dazu. Dann will er zwanghaft auch beschmust werden und drängt sich immer dazwischen.

 

Auch seine allgemeine Verfassung und ganz besonders seine Optik habe sich stark verändert. Er ist absolut nicht dick, hat nun aber ein so langes und buschiges Fell, dass er tatsächlich ein wenig korpulent aussieht.

 

Doch auch sein Blick hat sich verändert. Aus dem völlig verängstigten Tierchen, dass bei jeder Gelegenheit seinen Schwanz nach unten hin fest einkringelt (anfangs dachten wir, das wäre anormal, merkten aber dann, dass er dies immer nur tut, wenn er ängstlich, verwirrt oder überfordert ist), ist ein Kater geworden, der manchmal schon einen ein wenig aufsässigen Blick hat und nun weiß, was er will:

 

 

Diego und Shadow waren vor einiger Zeit auch schon in ein eigenes Zuhause gezogen: Zu einem sehr netten Ehepaar mit Haus und sogar gesichertem großen Garten!

 

Da Shadow sich zum damiligen Zeitpunkt nur von mir anfassen ließ, waren wir total überrascht, als er beim Kennenlern-Besuch zu dem Mann ging und mit ihm schmuste. Natürlich waren wir der Meinung, die sind es und brachten Diego und Shadow einige Tage später in ihr neues Zuhause.

 

Dort angekommen, zeichnete sich die Kastastrophe schon in den ersten Minuten ab. Wisst Ihr, mit der Zeit bekommt man ein Bauchgefühl, ob etwas geht oder nicht. Trotzdem versucht man es natürlich erst einmal, bevor man die ganze Aktion absagt. Denn vielleicht geht es nach einer Eingewöhnungszeit ja doch ...

 

Wir blieben an dem Tag noch über zwei Stunden dabei, um den Beiden den Einstieg in ein neues Leben ein wenig einfacher zu machen. Doch keiner von Beiden wollte sich das Haus - auch nicht von meinem Arm aus - ansehen. Sie verschwanden jeweils in einer Ecke, in der man kaum an sie herankam, fauchten und knurrten sogar mich an.

 

Als wir gingen, hatte ich ein ziemlich mieses Bauchgefühl, was sich dann auch bestätigen sollte.

 

Wir standen natürlich in ständigem telefonischen Kontakt mit den neuen Katzeneltern. Sie berichteten uns, dass die Beiden nicht fressen wollten und nur in ihren Ecken lagen. Herauslocken war kaum möglich und auch Shadow ging nicht mehr zu dem Mann.

 

Während Diego es scheinbar vorzog, unsichtbar zu bleiben, machte sich Shadow jedoch auf den Weg: Er pinkelte er die Fußmatte voll, dann nahm er sich andere Gegenstände vor. Er war zwar sehr darauf bedacht, keinem Menschen über den Weg zu laufen, dennoch wurde er hier und da gesehen oder man hörte es plätschern.

 

Bereits nach einer Woche wollte ich den Versuch abbrechen, da abzusehen war, dass sich das Verhalten der Beiden nicht ändern würde. Die neuen Katzeneltern jedoch wollten es noch etwas länger versuchen.

 

Das Resultat war, dass Shadow - zusätzlich zu anderen Gegenständen - mindestens 15 mal ihre Couch "segnete". Nachdem diese dann mit Folie abgedeckt wurde, gelang es ihm, unbemerkt ins Schlafzimmer zu gelangen, um dort das Bett zu bearbeiten.

 

Jedenfalls gaben die Katzeneltern dann auf und die Beiden kamen - mit weinenden Katzeneltern im Schlepptau - wieder zu uns zurück.

 

Bei uns war dann wieder alles fast ganz normal. Keinerlei Unsauberkeit!

 

Als die Beiden aus ihren Transportboxen stiegen, gingen sie zu jeder Katze und stupsten sie mit der Nase an. Man konnte richtig sehen, wie sie sich freuten, wieder "Zuhause" zu sein. Diego legte sich sofort zu Lucky und Shadow tat, was wir nie für möglich gehalten hatten: Er sprang auf meinen Schoß, schaute mich mit großen Augen an und gab mir ein Küsschen.

 

Wir hingegen waren froh, dass wir den Leuten keine neue Couch kaufen mussten ...

 

Tja, was macht man also mit zwei solchen Rabauken? Wir können zwar darauf hoffen, dass irgendwann "ihr" Mensch um die Ecke kommt, aber so wirklich daran glauben ist etwas anderes. Die Ansagen der Beiden waren schon ziemlich deutlich und so werden sie wohl "Rescue Cats" bleiben. Denn Wanderpokale dürfen sie in gar keinen Fall werden!

 


Kaillou  und Mikesch

Kaillou und Mikesch waren zunächst auf einer andern Pflegestelle, bevor wir sie zu uns holten, als zwei Plätze frei geworden waren. Denn die Beiden wollten so gern raus in den Garten, was jedoch bei der Pflegestelle nicht gefahrlos möglich war, bei uns jedoch schon.

 

Getigert und schwarz - Voraussetzungen, die eine Vermittlung nicht gerade einfach machen. Denn gerade diese beiden Farben gibt es zu Hauf. Da können die Fotos noch so schön sein, es gibt zuviele Katzen dieser Farben.

 

Zudem haben die Beiden bislang Pech gehabt: Es gab zwar hin und wieder Anfragen, jedoch meldeten sich die Leute dann nicht mehr, waren nicht mehr erreichbar oder aber sie hatten sie bereits kennengelernt und entschieden sich dann doch für ein anderes Tier.

 

Dabei sind Kaillou und Mikesch Traumkatzen! Sie spielen und schmussen und sind immer nur lieb.

 

Einmal mussten wir sogar hören, bei uns wäre es so traumhaft für die Katzen, die hätten es so gut, da könnten sie ruhigen Gewissens eine andere arme Katze aufnehmen.

 

Sorry, aber auch wir wohnen hier und wir möchten es auch für uns schön haben.

 

In diesem Garten haben wir Wochen und Monate geackert wie die Blöden, um meterdicke Efeumatten von den Wänden abzubekommen. Insgesamt etwa 15 Kubik wurden in Containern und blauen Säcken abtransportiert. Wir haben ca. 1,5 Tonnen Schotter abgetragen und mit Erde wieder aufgefüllt, Rasen gesät, Beete angelegt, die Mauer, die um den Garten herum verläuft, erhöht und alles absolot katzensicher eingezäunt. Allein um die Sicherheit zu gewährleisten, haben wir nach einem solchen Haus mit Garten und Innenhof gesucht.

 

Dennoch hätten wir es scheinbar einfacher, wenn wir in einer "Ein-Zimmer-Wohnklo-Wohnung" leben würden. Dann würde man die Beiden wahrscheinlich sofort mitnehmen wollen, damit sie aus diesen "Verhältnissen" herauskämen.

 

Na ja, wie man es macht, macht man es vermutlich falsch. Dennoch geben wir die Hoffnung nicht auf, ein tolles Zuhause für die Beiden zu finden.

 


Maiky

Auch aus Maiky, dem kleinen kranken Katerchen, der einen so dicken Wurmbauch hatte, dass er sich nicht einmal hinlegen konnte, ohne sich herumzuwälzen und der immer wieder krank wurde, entzündete Ohren hatte, aus dem der Eiter nur so herauslief, als er zu uns kam, ist ein wunderschöner Kater geworden.

 

Maiky scheint ein (fast) reinrassiger Maine Coone zu sein, der es faustdick hinter den Ohren hat. Er tobt möglichst den ganzen Tag herum. Rein und raus aus dem Haus und in den Garten, das ist genau sein Ding! Toben mit anderen Katzen ein Muss! Er schafft es auch, 3 - 4 Katzen gleichzeitig anzutoben und so zu verausgaben, dass die dann keine Lust auf seine wilden Spiele haben. Dann wird auch Maiky ruhiger und schmeist sich auf die Rückenlehne der Couch, um dort langgezogen und in den unmöglichsten Posen zu schlafen.

 

Maiky braucht unbedingt ein Zuhause mit absolut gesichertem Freigang. Er fremdelt zwar zur Zeit ein wenig, würde aber mit Sicherheit zu jedem hingehen, wenn er Langeweile hat. Deshalb sind wir noch immer auf der Suche nach dem passenden Zuhause für ihn - bestenfalls zusammen mit seiner Freundin Fanny, die zwar viel kleiner ist als er, ihm jedoch das erforderliche Kontra geben kann.

 

Bislang haben sich zwar einige Interessenten für ihn gemeldet, jedoch war noch nicht das passende Zuhause dabei.

 

Leute, bitte habt Verständnis dafür, dass wir Maiky ausschließlich in gesicherten Freigang vermitteln werden. Er würde vom Fleck weg geklaut werden, so schön ist er und Maiky braucht mehr als einen Balkon. Er ist ein richtiger Power-Kater. Er braucht Platz zum Toben und es geht auch immer wieder mal etwas kaputt, wenn er herumtobt. Auf der anderen Seite bekommt man auch den größten Schmuser aller Zeiten, wenn er dafür Zeit findet.

 

Wir suchen immer für alle unsere Katzen das passende Zuhause, aber bei Maiky sind wir besonders streng. Er hat so viel ertragen müssen, da ist es nur gerecht, wenn er ein absolutes Traumzuhause findet.

 


Fanny

Fanny - eine Traumkatze - in der falschen Fellfarbe, denn auch hier zeigt sich wieder einmal, dass schwarz die vorherrschende Farbe der Katzen ist und es so viele von ihnen gibt, dass man sie einfach übersieht.

 

Dabei ist Fanny ist eine absolute schwarze Schönheit. Schmusig, verspielt und einfach nur lieb. Und wenn man einmal genau hinsieht, der absolute Traum.

 

Einmal hatte sie und Maiky Kennenlern-Besuch von zwei jungen Leuten, bei denen alle Voraussetzungen erfüllt waren: Haus und gesicherter Garten. Doch nach der zunächst erfolgten Zusage, den Beiden ein Zuhause geben zu wollen, erhielten wir am darauf folgenden Tag per Whats App die Info, die Lebenumstände hätten sich geändert und nun würde man davon Abstand nehmen.

 

Somit hatte auch Fanny's einzige Anfrage keinen Erfolg und wir suchen weiter nach einem tollen Zuhause für sie.

 


Lady

Lady ist eine weitere Traumkatze, die aus dem Animal Hoarding zu uns kam.

 

Als sie zu uns kam, sah ihr Fell aus wie ein alter Putzlumpen und es ging ihr gesundheitlich einfach nur schlecht.

 

Auch brauchte Lady einfach Zeit, um sich an all das Neue zu gewöhnen und auch die guten Seiten des Lebens genießen zu können, die sie bislang wohl nicht kennenlernen durfte.

 

Doch nun ist die vermutlich reinrassige Maine Coone-Dame soweit, dass sie in ein eigenes Zuhause umziehen könnte.Allerdings gilt auch bei Lady das Gleiche wie für Maiky: Haus, gesicherter Garten, Katzengesellschaft und Menschen, die sich für sie die erforderliche Zeit nehmen.

 

Lady ist eine ganz liebe Katze, die sich aber auch zu wehren weiß. Sie hat schon ihren eigenen Kopf und den versucht sie im Zweifel auch durchzusetzen.

 

Auf der anderen Seite ist sie so zärtlich mit den Menschen. Oftmals miaut sie uns dezent an und wenn man nicht direkt reagiert, stellt sie sich auf die Hinterpfoten und streicht einem ganz vorsichtig und völlig ohne Krallen über den Arm. Reagiert man dann noch immer nicht, "spricht" sie ein wenig lauter.

 


 

So, das war nun der lange Bericht über die derzeitigen "Rescue Cats".

 

Vielleicht findet sich ja aufgrund dieses Berichtes für den einen oder anderen ein Interessent. Bitte denkt aber an die Eckdaten: Gesicherter Garten, Bewegungsfreiheit im Haus, Katzenkumpel und bitte nicht mehr als 60 km um Hückelhoven herum. Denn wir machen die Vorkontrollen selbst und bringen die Tiere auch persönlich ins neue Zuhause.

 

Und bitte füllt vorab unser Vermittlungsformular aus, damit wir uns vorab einen Überblick verschaffen können.

 

Vielen Dank!

 

 

(Petra Schmidt)