"Jack"

Bereits vor einiger Zeit sind Miska und Jadey (die ehemalige Laborkatze) zu Kathi und ihrer Familie nach Neuss-Hoisten umge- zogen. Sie haben sich dort sehr gut eingelebt, sind mittlerweile auch im Frei- gang und ausgerechnet Jadey hat sich auf das Fangen von Feldmäusen spezialisiert.

 

Doch die Beiden müssen eine hohe Meinung und sehr viel Vertrauen zu Kathi haben, denn vor einiger Zeit brachten sie einen wildlebenden Kater mit ...

 

Die Geschichte begann vor ca. 2 Wochen, als Jadey und Miska zusammen mit einem ausgewachsenen und vermutlich wild lebenden Kater nach Hause kamen. Vermutlich hatten sie ihm mitgeteilt, dass "Mutter Kathi" schon auch noch einen vollen Napf für ihn hätte ...

 

Natürlich bekam auch der Kater, der recht dünn war, sein Futter. Da er nun an fast täglich an der Fresstheke stand und Kathi sich ihm auch nähern durfte, bemerkte sie eine kleine Wunde an seinem Hals. Vermutlich ein Katzenbiss oder ähnliches. Es schien nicht schlimm zu sein, also beobachtete sie die Wunde - zumindest aus einiger Entfernung - weiter.

 

Doch dann bemerkte Kathi, dass die Wunde größer wurde, statt zu verheilen. Sie meldete sich daher bei Petra und fragte nach, was sie tun könne.

 

Da es sich hier um einen vermutlich wilden Kater handelt und es definitiv nicht Kathi's Kater war, haben wir unserer Tierärztin die Kostenübernahme bestätigt und Kathi wollte versuchen, am nächsten Tag das Katerchen in die Box zu locken, um ihn dorthin zu bringen.

 

Es gelang auch, den Kater dorthinein zu locken. Als jedoch die Türe zuging, "zerlegte" er die Box mal eben. Das kennen wir ja bereits von den preiswerteren Boxen, in denen sich die Wildlinge nicht lange festhalten lassen. Also holte Kathi sich eine unserer "Knastboxen" ab, die 4-fach gesichert und äußerst stabil sind, denn aus diesen entkommt keine Katze ohne menschliche Hilfe!

 

Aber es dauerte aufgrund der Erfahrung des Katerchens nun einige Tage, bis er wieder in die Box gelockt werden konnte. Gestern Morgen um 7.07 Uhr war es dann soweit. Kathi schickte Petra per WhatsApp die Info:

 

"Da hockt er in der Box und weiß gar nicht, was er machen soll ... er hat schon gemault und geknurrt und nun liegt er. Aktion Tierarzt die Zweite ..."

 

Sehr gut! Denn Kathi hatte festgestellt, dass die Wunde nässte und roch. Es wurde also langsam Zeit für seinen Tierarztbesuch.

 

 

Gestern Abend erhielten wir dann eine weitere WhatsApp mit Bericht und Bildern von Kathi:

 

"Hallöchen, hier spricht Jack. Heute war ein ganz aufregender Tag für mich. Ich war beim Arzt und der hat viele gute Dinge mit mir gemacht. Ich bin jetzt kastriert, gechipt, und tätowiert worden (meine Ohren sehen aus wie die von Mr. Spock).

 

Meine Wunden wurden versorgt und ich habe ein paar Spritzen bekommen. Fühlt sich alles etwas komisch an, insgesamt geht es mir aber gut.

 

Und was auch toll ist: Ich habe endlich einen Namen und eine Adresse!

 

Inzwischen habe ich sämtliche Näpfe im Haus meiner Pflegemama leer gefuttert und mir ein bequemens Plätzchen gesucht. Ich muss nämlich über Nacht drinnen bleiben. Aber das ist nicht so schlimm. morgen darf ich wieder Mäuse fangen und spazieren gehen.

 

Danke Euch, dass Ihr mir geholfen habt !!!! Ich reiche Euch die Tatze, Jack."

 

 

An den vorstehenden Bildern sieht man aber auch wieder einmal, wie wichtig es ist, dass sich die Menschen auch um die Tiere kümmern, die ihnen "nicht gehören".

 

Aus einem kleinen Biss ist letztendlich diese große Wunde geworden - entzündet und stark eiternd.

 

Die Wunde wurde gereinigt und Kathi durfte sie ihm heute Morgen sogar saubermachen und eine Salbe darauf geben, bevor er mit den "Mädels" dann auch endgültig wieder rausgehen wollte.

 

 

Aufgrund der in Neuss bestehenden Katzenschutzverordnung wurde "Jack" auch gleich kastriert.

 

Und Jack hat noch viel mehr Glück: Er wird zwar weiter draußen leben, aber er darf auch zu Kathi in die Wohnung, wenn er dies möchte. Selbstredend wird er auch zukünftig von ihr gefüttert und versorgt werden.

 

Bleibt nur zu hoffen, dass das Gewebe um die Wunde nicht nekrotisch wird.

 

Wir danken Kathi und den "Mädels" Jadey und Miska für ihr Eingreifen!