Fünf kleine Babykatzenl lagen frierend und hungernd unter einem Holzstapel. Von der Mutter war seit Tagen nichts mehr zusehen.
Hier der Bericht von Angelika über die Aktion:
Am Wochenende war ich zu Besuch n der Villenanlage meiner Arbeitskollegen, um die neu adoptierte Katze meines Chefs mit der letzten Impfung zu versehen. Der Miez geht es bestens und sie wird dort in der Anlage von den Mitbewohnern verwöhnt.
In den anliegenden Siedlungen sind jetzt kaum noch Feriengäste und Einheimische, daher gibt es in dieser bewohnten Siedlung nun
auch mehr Zulauf von hungrigen Straßenkatzen, von denen einige Tiere währen der Kastrationsaktion bereits kastriert wurden, leider etliche aber noch nicht
kastriert sind. Jedoch scheint eine Kätzin schon früh geworfen zu haben und sie versteckte ihre Jungen in einem
Brennholzstapel des dortigen Hausmeisterpärchens.
In den letzten Tagen wurde die Mutter nicht mehr gesehen und die kleinen Kätzchen
maunzten herzerweichend nach ihrer Mutter und hatten großen Hunger. Aus dem riesigen Holzhaufen hielt das Gewinmer
an und so wurde ich gleich dorthin gerufen, als ich in der Anlage eintraf. Schnell hatten wir zwei Katzenbabys ans Licht geholt, aber das Gejammer ging
weiter also suchten wir weiter und im Laufe der nächsten Stunde hatten wir zwei weitere Katzenkinder aus dem Holzstapel
herausgeholt: Alle waren ganz klamm und zitterten vor Kälte. Die Schnäuzchen und die Augen waren verklebt und entzündet. Wir hörten dann noch ein ganz
schwaches Wimmern aus dem Holzstapel. Feride, die Hausmeisterin, kroch noch tiefer in den Holzstapel hinein. Sie wollte
auch das fünfte Kätzchen retten. Es gelang ihr nach einiger Zeit, auch das fünfte Kitten zu packen und so konnte ich dann mit meiner „Kinderschar“ nach Hause
fahren.
Die Kleinen waren eisig kalt; selbst das Pipi beim Bauchmassieren war kalt. In den letzten Tagen sind die Temperaturen
hier nämlich gewaltig nach unten gegangen und es ist schon sehr kalt für die Neugeborenen.
Zuhause angekommen gab es erst mal eine Wärmflasche, Kuscheldecken und frische Katzenmilch. Das Füttern mit der Flasche war
schon sehr anstrengend für beide Seiten, denn die Kleinen hatten einen Bärenhunger, mussten aber auch erst lernen, aus der Flasche zu trinken. Mit Hilfe von
meiner Tochter Sirin schafften wir es dann, alle Katzen-Kinderchen abzufüttern und diese
schliefen dann auch friedlich ein.
In der Nacht gab es kaum Schlaf für uns, weil die Katzenkinder Gefallen an der leckeren Milch gefunden hatten und mit vollem
Bauch schläft es sich nun mal besser.
Draußen ging gab es ein gewaltiges Gewitter und ein Platzregen kam vom Himmel
herunter. Der hätte den Babys den Tod gebracht; in dem Holzstapel hätte sie keine Chance gehabt, zu überleben.
Wie gerädert bin ich am nächsten Tag zur Arbeit gefahren, aber alle Katzenkinder haben die erste Nacht gut überstanden und das
war schon mal ein kleiner Erfolg. Mittlerweile sind die Babys gut zurecht. Die entzündeten Äuglein sind fast verheilt und der Appetit ist riesig. Wir füttern regelmäßig und dann wird auch das Bäuchlein massiert und das Geschäft verrichtet. Normalerweise würde das die
Katzenmutter machen, aber jetzt müssen wir das ersatzweise machen.
Die Babys sind seelig und freuen sich, wenn wir sie füttern und waschen. Sie klettern an uns hoch und lieben ihre
Ersatzmamis. Wollen wir hoffen, dass alle das Glück haben, groß zu werden. Erstaunlich ist es, dass es überwiegend rote Babys sind: zwei sind
cremefarben und drei sind rot.
Hier noch ein paar Bilder von der Rasselbande.