Jim

Unserem Jim geht es ausgezeichnet, er genießt sein Katerleben in vollen Zügen, ist gerne draußen (Garten und ruhige Anliegerstraße) oder drinnen wo die Fellnasen ein eigenes Zimmer mit Kratzbaum am Fenster zum Garten und eine alte Sitzgruppe zum Kuscheln und Schlafen haben.

Zu uns ist er auch sehr zutraulich und schmust gerne, obwohl er nicht gerne auf den Schoß kommt – lieber daneben liegen und gekrault werden . Er versteht sich ausgezeichnet mit den anderen drei Katern in unserem Haushalt (einer in seinem Alter, der vor ihm hier war, ein 5-jähriger und ein 1-jähriger, die seit einem guten Jahr hier leben). 


Gelitten hat er letztes Jahr nachdem unser Senior mit 17 gestorben ist und ein Junges von 11 Monaten fast zeitgleich verunglückt ist – mit den neu angeschaften Tieren hat er sich dann sofort wieder angefreundet, es ist ein sehr liebes und harmonisches Rudel, was sowohl drinnen als auch draußen den Kontakt zueinander sucht.

 

Medizinisch war außer den jährlichen Impfungen mit Check beim Tierarzt und einer einmaligen Verstopfung der Analdrüse noch nichts. Auch hat er sich recht schnell zu einem respektablen Jäger entwickelt und hilft fließig mit Mäuse und Ratten im Zaum zu halten. Seine niedliche, zutrauliche Art hat ihn auch in der ganzen Nachbarschaft bekannt und beliebt gemacht, ich glaube er kennt hier im Viertel mehr Leute als wir. Zu seiner Sicherheit trägt er wie alle unsere Katzen ein reflektierendes Halsband mit Peilsender, das sein ganzer Stolz ist; wenn man es ihm zum Batteriewechsel oder zum Reinigen abnimmt rennt er die ganze Zeit laut maunzend hinterher bis er sein Heiligtum wieder hat – die anderen sind dagegen immer froh das blöde Ding einige Zeit los zu sein...


15.09.2011

Hallo Ihr alle und ein ganz besonderes Hallo an Frau Schmidt!!!

Seit Dienstag nachmittag bin ich in meinem neuen Zuhause angekommen.

Dort habe ich auch einen Namen bekommen. Ich heiße jetzt Jim. Der Name gefällt mir und ganz manchmal höre ich schon drauf. Es fühlt sich toll an, endlich mit Namen angesprochen zu werden. Ich bin doch nicht nur eine Zahl.

Es war und ist immer noch alles etwas ungewohnt. Aber ich laufe überall neugierig herum. Meine beiden neuen Freunde, Jack und Johnny sind noch nicht so begeistert, dass ich jetzt da bin. Aber Jack ist sehr neugierig und will mich kennenlernen, traut sich aber nicht richtig. Jack ist auch in meinem Alter, wir könnten bestimmt super zusammen spielen.

Johnny ist immer noch sehr skeptisch. Aber er ist auch schon ein älterer Kater und möchte bestimmt nicht in seinem üblichen Rythmus gestört werden. Er ist schon 14 Jahre alt!!!

Meine Menschen finde ich auch toll. Ich laufe ihnen pausenlos hinterher, so dass sie ganz oft ins stolpern geraten. Das will ich eigentlich gar nicht, aber ich möchte auch ganz nah bei ihnen sein. Nicht dass sie mich wieder alleine lassen.

Nachts weine ich auch fast gar nicht. Nur wenn die Menschen gerade ins Bett gegangen sind. Dann rufe ich sich nochmal. Aber wenn sie dann nicht kommen, gehe ich zu den anderen Katzen und lege mich schlafen. Aber ich bin immer noch soooo müde. Es ist alles so aufregend, dass ich nicht zu einem richtigen Tiefschlaf komme. Aber ich gewöhne mich immer besser an das neue Leben. Meine neuen Menschen wollen mir gar nichts mehr tun, sondern eigentlich immer nur streicheln und mir gut zureden.

Gestern haben die Menschen angefangen, mir beizubringen was das Wort "Nein" bedeutet. Ich fange langsam an zu verstehen, was sie mir damit sagen wollen. Aber nicht immer. Es ist doch alles so spannend.

Was auch super spannend ist, sind Spiegel. Ich denke immer, da ist noch eine Katze, aber da ist keine. Ich habe schon hinter die Spiegeltür geguckt und gerochen und gefühlt, aber da ist einfach keine Katze. Sehr seltsam. Das verstehe ich nicht. Aber ich versuche mal, ob Jack es mir nicht erklären kann. Vielleicht spricht er dann mal mit mir.

Gestern habe ich gesehen, wie Frauchen mit den beiden anderen ganz doll gekuschelt hat. Ich habe wohl etwas lustig geguckt, denn Frauchen musste lachen. Sie hat gesagt, ich könnte ruhig auch noch mit auf den Schoß kommen. Wird schon irgendwie passen. Aber ich warte noch ab, bis die anderen mich etwas mehr mögen und ich mich auch auf Schoß oder Sofa traue.

Begeistert sind meine Menschen auch davon, dass ich gar nichts anstelle wenn ich alleine bin. Vielleicht sollten sie sich da nicht zu sicher sein. Wenn ich mich hier mal so richtig zuhause fühle, werde ich vielleicht doch mal versuchen, was anzuknabbern oder so. Aber das überlege ich mir dann noch.

Das waren die Erlebnisse meiner beiden ersten Tage. Ich hoffe, dass ich hier auch was von meinen lieben Brüdern lesen kann. Manchmal vermisse ich sie doch etwas. Und so kann man ja in Kontakt bleiben.

Also bis bald
euer Jim

 

 


Eine Woche ist jetzt schon vergangen, da wird es Zeit, dass ich mal Fotos von mir zeige. Ich sitze auch gerade neben Frauchen und gucke zu, wie ich jetzt in ein Internet komme. Ich weiß nicht, was das ist, aber es ist spannend.

Auf den ersten Bild bin ich in einen Milchkarton gekrabbelt und wollte eine Spielmaus jagen. Dann bin ich steckengeblieben. Und damit keiner über mich lacht, habe ich einfach so getan, als wäre ich eine Schildkröte. Aber ich glaube, es hat nicht so richtig funktioniert.

Ansonsten ist es hier schon richtig schön. Jack und ich stupsen und gurren uns schon ganz viel an. Wir werden bestimmt gute Freunde.

Einen kleinen Ausflug an der Leine habe ich auch schon unternommen. Ich war im Garten!!!! Ihr glaubt gar nicht, wie riesig die Welt ist. Und da draußen ist gar keine Decke. Ich fand es unheimlich spannend. Aber nach ein paar Minuten wollte ich dann doch lieber wieder rein. Aber ich frage, ob ich das nochmal machen darf.

Also bis ganz bald
Euer
Jim


 

Hallo,
hier ist nach langer Zeit mal wieder Jim. Ich möchte euch berichten wie die letzten Wochen für mich waren.

Seit mittlerweile über 5 Wochen wohne ich jetzt in meinem neuen Zuhause. Meine Menschen sagen, ich blühe immer mehr auf, dabei bin ich doch gar keine Blume, sondern ein Kater. Aber ich lasse sie mal reden, Menschen sind schließlich nicht die intelligentesten Säugetiere auf der Welt.

 


Aber jetzt zu meinem neuen wunderbaren Leben:

Seit ca. einer Woche habe ich entdeckt, dass man auch mit den Menschen spielen kann. Ich sag Frauchen immer, dass sie hinter mir her rennen soll, und das macht sie dann. Und ich laufe dann ganz schnell durch die ganze Wohnung, so dass sie micht nicht fangen kann. Das macht ganz viel Spaß. Mein Katzenfreund Jack versteht nämlich nicht, was ich von ihm will, wenn ich ihn anstupse und dann wegrenne. Der möchte liebe doofes Verstecken spielen. Aber trotzdem habe ich ihn ganz doll gern.

Johnny dagegen ist ein komischer alter Kater. Der knurrt mich immer nur an. Ich weiß gar nicht warum, habe ihm doch nichts getan. Aber okay, lasse ich den alten Kerl halt in Ruhe.

Johnny und Jack dürfen immer ganz viel und alleine nach draußen. Das finde ich oberdoof. Ich bin alleine drinnen und die können draußen machen was sie wollen. Ich muss immer warten, bis der Mensch auch mit mir an der Leine raus geht. Warum muss ich eine Leine tragen. Ich kann das auch schon ganz alleine!!! Ich war jetzt schon so oft draußen, dass ich bestimmt schon alles kann und weiß. Ich bin schon auf Bäume geklettert, ich wetze die Krallen an den Bäumen (viel besser als ein oller Kratzbaum!), ich wälze mich auf der Wiese. Ich hätte nie gedacht, dass die Welt so groß ist. Es macht so einen Spaß draußen zu sein. Aber warum muss ich immer mit der Leine??? Diese Frage beschäftigt mich jeden Tag, wenn die anderen Beiden wieder ihrer Wege gehen. Mögen meine Menschen mich nicht so toll? Vertrauen Sie mir nicht? Sie sagen immer, ich sei noch zu "dumm" um alleine rauszugehen und auf meinen Namen höre ich auch immer noch nicht. Auch auf ein komm mal her oder so. Ich weiß nicht warum ich das tun sollte. Mal abwarten, vielleicht sollte ich doch mal irgendwann auf meinen Namen hören, vielleicht darf ich dann endllich alleine rausgehen. Ich muss mal darüber nachdenken.

Immer öfter finde ich es jetzt auch schön, schonmal mit den Menschen zu schmusen. Aber der Platz neben Frauchen auf der Couch ist sehr begehrt. Wer abends zu erst bei ihr ist, hat halt Glück gehabt. Wir anderen müssen dann andere Plätze nehmen.

Letztens habe ich sogar mal mit Jack auf der Couch ganz dicht beisammen gelegen und geschlafen und gekuschelt. Irgendwann habe ich ihn einfach in den Nacken gebissen. Da waren die Menschen aber sehr erschrocken und haben mich weggeschickt. Ich habe es danach noch mal versucht, aber da hat sogar Jack leise gequieckt. Dabei wollte ich ihm doch nur sagen, wie lieb ich ihn habe. Aber Jack kennt ja nur den Johnny, und der würde sowas nie im Leben machen. Na ja, muss ich mir einen anderen Weg überlegen, wie ich Jack sage, dass ich ihn sehr gerne habe.

Ich weiß nämlich, dass er mich sehr gerne hat. Wenn ich draußen im Garten bin, weicht er mir keinen Schritt von der Seite, stupst mich immer an und reibt sich an mir. Manchmal versucht er auch mit mir zu spielen. Aber mit der schon oft erwähnten doofen Leine, kann ich das alles nicht. Aber noch bin ich optimistisch, dass ich irgendwann mal alleine gehen darf.

Und hier noch mal ein dickes D A N K E für Frau Schmidt. Ich freue mich jeden Tag darüber, dass ich nicht mehr im Labor sitzen und mich langweilen muss. Das echte Leben ist viel toller.

Und an meine Laborkater-Truppe: Ich hoffe, euch allen geht es genauso gut wie mir. Vielleicht lese ich bald was von euch.

Und Frauchen werde ich mal in den Zeh zwicken, damit sie auch noch neue Fotos von mir auf den Computer zieht, damit ihr auch sehen könnt, wie gut es mir geht.

Bis bald
Euer Jim