Wie immer gehen die schönen Zeiten schnell vorbei

Ulrike Arnold war nun zwei Wochen bei Özden in der Türkei. Hier ein kleiner Bericht über ihren Aufenthalt:

Berat, die "Schuhkartonkatze"

Die kleine Katze, war kurz vor dem Ertrinken und wurde Gott sei Dank von einem tierlieben Mann gerettet. Özden darf jetzt alle 2-3 Stunden Fläschchen geben, weil Berat lauter schreien kann als manche große Katze.

Ausbau des Geheges

Natürlich kam der Arbeiter erst einmal nicht, aber Familie Demming stand vereinbarungsgemäß am Treffpunkt. Alle waren sehr motiviert und so machten wir uns auch ganz schnell an die Arbeit. Özden und ich hatten ja den Stoff für 4 Gehege gekauft, aber Mark hatte eine bessere Idee. Bevor wir die in die Tat umsetzen konnten, musste er erstmal "nähen", d.h. den Stoff in Bahnen schneiden und dann wieder mit Draht zusammenflicken. Gut, dass wir ihn hatten, denn bei uns wären eben nur 2 Gehege vollständig überdacht worden und jetzt konnten 4 Gehege teilweise einen Sonnenschutz erhalten. Mark ist ja ziemlich groß und so konnte er die 16 m Stoff gut über das erste Gehege werfen. Im 2. Gehege stand ich derweil auf der Leiter und wartete, dass er die Bahn ins 2. Gehege warf. Ich hatte die Aufgabe den Stoff heranzuziehen und zu spannen. Die Hunde waren natürlich für die unerwartete Abwechslung dankbar und umkreisten erstmal die Leiter und lagen dann natürlich auf dem restlichen Stoff der am Boden lag. Weil wir oft rein und raus mussten, nutzte z.B. Raffzahn den Moment um ins große Gehege zu schlüpfen und mischte dort erstmal die anderen Hunde auf bevor er die Ente entdeckte. Mittlerweile war auch der Arbeiter gekommen der uns aber erstmal zu verstehen gab, dass man bei der Hitze nicht arbeiten kann und besser einen Tee trinkt. Da wir Deutsche ja Sonnenanbeter sind, machte uns das nichts aus und Mark und ich zerrten und zogen die Stoffbahnen über die 4 Gehege. Wobei Mark die Hauptaufgabe hatte, alles auch noch festzuspannen. Mit hochrotem Kopf balancierte ich mit Schlappen auf der Leiter und hoffte, das Gleichgewicht zu halten was angesichts des Zerrens der Hunde am restlichen Stoff auch nicht gerade einfach war. Endlich hatten wir 3 Gehege fertig. 

Für das 4. langte der Stoff nicht mehr. Wenn man schon einen Mann im Haus hat, muss das ausgenutzt werden und ich sagte Özden wir fahren sofort los und kaufen den restlichen Stoff sowie Zaun falls der Arbeiter die Gehege doch nicht so dicht machen würde. Wir fuhren also los. Angela hat in de Zeit dann die Gehege von Kacke gesäubert und auch Lilli hat mitgeholfen um die Näpfe und Wassereimer zu säubern. Wir waren schon auf halber Strecke nach Serferhisar als Ceren anrief und ganz aufgeregt mitteilte, dass der kleine Ben Fieber hätte und weinen würde. Genau in der Zeit hatten wir keine Telefonverbindung und ich drängte Özden sofort zu wenden, da die Familie alleine auf Payamli und ohne Auto war. Also wieder zurück. Bis wir eine SMS bekamen, dass es mit Ben nicht soo schlimm ist. Also wieder gedreht und weiter nach Seferhisar. Der bestellte Stoff war nicht da. Den Zaun von dem wir eine 25 meter Rolle nehmen würden, wollten sie uns nicht in die Länge schneiden, die wir brauchten. Gegessen hatte ich auch nichts und meine Laune wurde immer schlechter. Ich kriege hier noch Magenschmerzen und die können froh sein, dass ich kein Türkisch kann. Mit 25 m Stoff, 25 m Zaun und mehreren Gartengeräten sowie 4 Säcken Futter machten wir uns auf den Rückweg. 

Mein Reisebudget ist längst überzogen aber wir hatten die einmalige Chance einen starken Mann der auch noch bereitwillig arbeitet und keine Pause kennt, auf Payamli zu haben. Bis wir zurück waren, waren die Babys sicher in ihrem Gehege und Mark hatte die Stoffstücke mit Draht fixiert. Die Hunde freuten sich über die gefüllten Badewannen und die Wasserspritzer. Wegen Verständigungsschwierigkeiten hatte Mark bereits für das letzte Gehege etwas vom Stoff abgeschnitten und mir dämmerte, dass wir ganz schön doof waren, die gesamte Länge über die Gehege zu ziehen. einfacher wäre es gewesen, den Stoff jeweils für ein Gehege zu schneiden. Am Freitag kommt Familie Demming wieder und wir machen die restlichen Gehege "sonnensicher". Heute früh, war die Terasse sauberer. 

Als wir die Familie zurück in ihr Hotel brachten, fanden wir noch Babykatzen von denen Lilly und Ceren eine fangen konnten. Die Augen und Nase sind stark entzündet und wir nehmen sie heute mit zu Dr. Hüseyin. Schnell noch ein Nachtlager in einer Box für den Winzling gemacht und dann endlich hingesetzt. Heute müssen wir einiges erledigen da ich ja am Samstag wieder zurück fliege. (Ulrike)

Weitere Hundehütten

Heute hat der Schreiner angerufen und mitgeteilt, dass die Hütte fertig ist. Wir finden, dass die Hütte ganz gut geworden ist und wir werden 9 weitere Hütten a 75 Euro in Auftrag geben. Der Schreiner der in Payamli ist bringt die Hütten gratis zu Özden. Die Fahrtkosten ins Tierheim müssen noch verhandelt werden. Da die Immobilienpreise hier erheblich gestiegen sind, hoffen wir, dass die restlichen Hüttenspender einverstanden sind, wenn sie "nur" ein Appartement bekommen. Die Namensschilder werden noch angebracht.(Ulrike u. Özden)

Kastrationen

Mittendrin ein Anruf bei Petra in Deutschland:

 

Der türkische Verein sammelt selbstredend ebenfalls Spenden für Kastrationen. Da aber in der letzten Zeit viel Futter zugekauft werden musste, ist nur noch der hälftige Betrag für die Bezahlung der Rechnung für die durchgeführten Kastrationen im Mai vorhanden. Ob Sunnydays den Restbetrag von 450,00 € übernimmt ... Klaro! Wurde sofort nach Erhalt der Rechnung überwiesen. (Petra)

"Katzenkorb-Klau"

Die Leute denken anscheinend, dass die Katzenkörbe Lohn für das Fangen der Tiere ist. Nur so ist es zu erklären, dass immer mehr Boxen weg sind. Dr. Hüseyin hat sogar bei den Leuten nach den Boxen gefragt und ist bei einigen auf Unverständnis gestoßen so nach dem Motto was wollt ihr eigentlich mit dem alten Ding. Wir haben jetzt erstmal 10 Stück bestellt die heute angekommen sind. Hoffentlich hält sich Dr. Hüseyin an die Anweisung von Özden in Zukunft 20 TL als Pfand zu verlangen. Das ist nämlich der Preis für so eine Box in den meisten Geschäften. ((Ulrike u. Özden)

Sachspenden

Endlich hatten wir auch Gelegenheit die angekommenen Sachspenden von Mai/Juni zu fotografieren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Spendern Jeder mag Biene, Özlem Kesici, Sabine Schwepe, Ulrike Arnold und allen Spendern von Sunnydays for Animals e.V. . Wir haben so schöne und auch dringend benötigte Sachen bekommen. (Ulrike u. Özden)

Wie immer gehen die schönen Zeiten zu schnell vorbei

 

DANKE ULRIKE es wahr soooooo schön. Wir haben gelacht, geflucht, es waren so schöne Momente, dass man sie für immer behält.

 

Wir haben 1000 Dinge erledigt und 1000 Dinge nicht geschafft - so ist es nun mal beim Tierschutz, aber einenPlan hatten wir immer :-)

 

 

Özdere und Payamli Ranch Fellnasen danken dir, auch Hüseyin, Mistik, Ceren, Apo und ich.

 

 

Wir vermissen dich jetzt schon

 

Özden